Nasenscheidewand
Die Nase wird durch die Nasenscheidewand in zwei Räume unterteilt. In diesen Nasenhaupthöhlen liegen jeweils zwei Schwellkörper: die mittlere und untere Nasenmuschel.
Durch eine schiefe Nasenscheidewand (Septumdeviation) kann die Atmung durch die Nase behindert werden. Dies kann sehr störend für den Patienten sein.
Weiterhin kann dies zu weiteren Erkrankungen führen. Es können gehäuft Atemwegsinfekte und Entzündungen der Nasennebenhöhlen, des Rachens oder des Mittelohrs auftreten. Auch kann eine schiefe Nasenscheidewand Schnarchen verursachen und zu Schlafprobleme, Kopfschmerzen und einer Riechminderung führen.
Eine Septumdeviation muss von anderen Krankheiten, bei denen eine eingeschränkte Nasenatmung besteht, unterschieden werden. Dazu gehören Heuschnupfen (allergische Rhinitis), chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen sowie große Nasenmuscheln. Bei einer Operation der Nasenscheidewand wird diese begradigt und eine bessere Atmung durch die Nase ermöglicht. Liegt eine Vergrößerung der Nasenmuscheln vor können diese verkleinert werden. Auch die Kombination aus Nasenscheidewandoperation und Verkleinerung der Nasenmuscheln kann sinnvoll sein.
Nasennebenhöhlen
Die Nasenebenhöhlen bestehen aus den Kieferhöhlen, den Siebbeinzellen, den Stirnhöhlen und der Keilbeinhöhle. Die Nasennebenhöhlen sind mit Schleimhaut ausgekleidete Hohlräume, die mit der Nase über Kanälchen in Verbindung stehen.
Wenn die Nebenhöhlen nicht richtig belüftet werden kann das Sekret nicht mehr abtransportiert werden und Bakterien führen zu einer Entzündung der Nebenhöhlen (Sinusitis). Engstellen im Nasennebenhöhlensystem beeinträchtigen die Belüftung und können zu häufigen Nasennebenhöhlenentzündungen führen.
Diese Engstellen können durch Schleimhautschwellung (z. B. bei Allergien oder Entzündungen) oder anlagebedingtem Platzmangel (z. B. zu großen Nasenmuscheln) oder Wucherungen (Nasenpolypen) bedingt sein. Eine Nasennebenhöhlenentzündung mit Sekretfluss aus den Nasennebenhöhlen in die Bronchien kann zu einer chronischen Entzündung der Bronchien führen. Daher sollte bei wiederkehrende Lungenentzündungen und einer chronische Bronchitis eine genaue Untersuchung des Nasennebenhöhlensystems veranlasst werden.
In sehr seltenen Fällen kann eine Nebenhöhlenentzündung zu schwerwiegenden Komplikationen führen wie z.B. einer Hirnhautentzündung (Meningitis).
Entzündungen der Nebenhöhlen führen zu Kopfschmerz, Augendruck, eitrigem Ausfluss aus der Nase oder in den Rachen, behinderter Nasenatmung, Zahnschmerz, etc. Häufig können diese Symptome durch abschwellend wirkenden Nasentropfen, Schleimlöser und ggf. Antibiotika behandelt werden.
In einigen Fällen kann aber eine Operation erforderlich sein um die Belüftung der Nasennebenhöhlen wiederherzustellen.
Die Behandlung akuter und chronischer Nasennebenhöhlenentzündungen stellt einen Schwerpunkt unserer Tätigkeit in den Hals-Nasen-Ohren-Arztpraxen in Oer-Erkenschwick und Herten dar.
Gerne behandeln wir Sie. Sprechen Sie uns an.
HNO-Behandlungen bei Kindern
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Praxen ist die Abklärung von kindlichen HNO-Erkrankungen.
Als Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen beschäftigen wir uns intensiv mit kinderspezifischen Problemen wie der Abklärung von kindlichen Hörstörungen, Schnarchen oder Sprachentwicklungsstörungen.
Auch untersuchen wir Ihr Kind gerne auf sog. »Polypen« (Adenoide Vegetation/ Rachenmandeln), vergrößerte Gaumenmandeln und auf Paukenergüsse. Auch eine Untersuchung auf Allergien kann sinnvoll sein und selbstverständlich bei uns erfolgen.
Wenn eine störende Vergrößerung der Gaumenmandeln vorliegt (Tonsillenhyperplasie), steht uns ein moderner Laser zur blutungsarmen Verkleinerung der Mandeln zur Verfügung. Falls aufgrund wiederkehrender Mandelentzündungen die vollständige Entfernung der Mandeln (Tonsillektomie) nötig sein sollte, erfolgt dies in besonders schonender chirurgischer Technik.
Insgesamt stellen wir Indikationen für eine Operation sehr streng und erst nachdem alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind!
Falls ein operativer Eingriff nicht zu umgehen ist, kann dieser in den meisten Fällen
ambulant oder auch stationär durch uns im OP-Zentrum Vest durchgeführt werden.
Lautes, anhaltendes Schnarchen kann viele Ursachen haben. Häufig ist eine Behinderung der Nasenatmung („verstopfte Nase“) die Ursachen für das Schnarchen, aber auch vergrößerte Mandeln, ein verlängertes Zäpfchen und ein schlaffer, weicher Gaumen können Gründe sein. Auch Übergewicht, und Zahnfehlstellungen können der Grund sein.
Ein reines Schnarchen ist nicht gefährlich, kann aber sehr störend sein. Treten zusätzlich auch Atemaussetzer während des Schlafes auf, besteht langfristig ein Risiko für zahlreiche Erkrankungen. Menschen, die an diesen nächtlichen Atemaussetzern leiden (obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom = OSAS), haben häufiger Herz-Kreislauferkrankungen. Das Schlaf-Apnoe-Syndrom führt weiterhin häufig zu Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen. Sprechen Sie uns auf Ihre Beschwerden an.
Nach einem Gespräch mit Ihnen über Ihre Beschwerden untersuchen wir Ihre Nase, den Mund und den Kehlkopf um mögliche Ursachen zu erkennen. Dann erfolgt in der Regel eine häusliche Messung mit einem tragbaren Aufzeichnungsgerät Polygraphie). Dieses bekommen Sie von uns für eine Nacht mitgegeben.
Am Folgetag werten wir die Untersuchung aus und können mit Ihnen direkt das Ergebnis besprechen. Bei dem Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom können wir direkt eine Untersuchung in unserem Schlafzentrum Vest durchführen.
Nach der vollständigen Untersuchung werden wir mit Ihnen die für Sie passende Therapie besprechen. Die Möglichkeiten hier sind vielfältig und reichen von einer Überdruck-Maskenbeatmung zur Nacht (CPAP) über apparative Therapien (Zahnschiene, Rückenlageverhinderungsweste) bis hin zu operativen Therapien im OP-Zentrum Vest oder geeigneten Fachabteilungen
PropofolSchlafEndoskopie
Zur genauen Erforschung Ihres individuellen „Schnarchgenerators“ bieten wir die Schlafendoskopie an. Hier untersuchen wir im „künstlichen Schlaf“ mittels eines feinen Endoskops, welche Strukturen an Ihrem Schnarchen und ggf. Ihrer Schlafapnoe beteiligt sind. Durch diese Untersuchung können wir die für Sie passende, individuelle Therapie finden.
Hörsturz und Ohrgeräusch (Tinnitus)
Der Hörsturz und das akute Ohrgeräusch (Tinnitus), sind häufige Erkrankungen des Innenohres. Diese sollten innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten diagnostiziert und therapiert werden. Der Hörsturz macht sich häufig durch eine plötzliche Hörminderung oder einen Hörverlust bemerkbar und kann mit einem Ohrgeräusch einhergehen. Unter dem Tinnitus versteht man die Wahrnehmung eines Geräusches. Die Geräusche können dabei ganz unterschiedlich sein: Rauschen, Klingeln, Zischen u.v.a.
Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Bei der Entstehung eines Tinnitus spielen häufig Stress und psychische Belastungssituationen eine wichtige Rolle, aber nicht immer lässt sich eine eindeutige Ursache finden.
Je nach Ursache erstellen wir individuelle Behandlungskonzepte für unsere Patienten. Verwendung finden: Infusionen mit durchblutungsfördernden Substanzen, intravenöse oder orale Gaben von Kortison und alternative Therapien.
Neue Hilfe beim Hörsturz
Die intratympanale Kortisontherapie (ITC) ist eine innovative Therapie insbesondere bei der Behandlung des Hörsturz. Dabei wird Kortison in das Mittelohr appliziert. Dies erfolgt nach einer örtlichen Betäubung und wird im Allgemeinen von den Pateinten sehr gut toleriert. Wir führen diese Therapie in unseren Praxen durch.
Schwindeltherapie
Schwindel ist ein Symptom, dem vielfältige Erkrankungen zugrunde liegen können.
Wenn Ihnen schnell oder oft schwindelig ist, ist dies etwa zu einem Drittel auf Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans zurückzuführen.
In unseren Praxen diagnostizieren und behandeln wir viele Patienten mit folgenden Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans:
Benigner paroxysmaler Lagerungsnystagmus (Gutartiger Lagerungsschwindel)
Morbus Menière, Neuritis vestibularis (Entzündung des Gleichgewichtsnervs)
Neuropathia vestibularis (plötzlicher Ausfall des Gleichgewichtsorgans),
Innenohrbeteiligung bei Mittelohrentzündungen
»Die Stimme ist ein Spiegel der Seele« (griechische Antike)
Dieses Zitat zeigt bereits, dass Stimmstörungen häufig eine komplexe Erkrankung sind und die Behandlung nicht nur die Stimmbänder betrifft.
Stimmstörungen treten am häufigsten im Rahmen von Infekten der oberen Atemwege auf. Länger anhaltende oder ständig wiederkehrende Heiserkeiten können organische Ursachen (Stimmlippenknötchen, Tumore, Lähmungen) oder funktionelle Ursachen (häufig bei Sprech-Berufen – Überstrapazierung der Stimme)
haben. Auch psychische Faktoren oder aber der Aufstieg von Magensäure (Reflux) kann eine Stimmstörung auslösen. Eine Stimmstörung muss immer durch einen HNO Arzt abgeklärt werden.
Die Abklärung erfolgt bei uns zunächst durch ein Gespräch mit Ihnen. Im Anschluss daran kommt die HNO-Untersuchung insbesondere die Lupenlaryngoskopie (Spiegelung des Kehlkopfes mit einem speziellen Endoskop).
Die Therapie richtet sich dann nach dem zugrunde liegenden Störungsbild.
Sie kann aus einer medikamentöse Therapie oder einer logopädische Behandlung (funktionelle Therapie, in Zusammenarbeit mit Sprachtherapeuten) bestehen.
Manchmal sind operative Eingriffe erforderlich, die durch uns im OP-Zentrum Vest erfolgen können.
Viele Menschen leiden ständig oder zeitweise unter einer verstopften Nase.
Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Es kann sich um einen einfachen Schnupfen handeln, auch Nasennebenhöhlen-Entzündungen, Allergien, trockene Luft, Rauch, Staub, bestimmte Gifte, regelmäßiger Gebrauch von Nasentropfen, Fremdkörper in der Nase, selten auch Nasentumoren sind möglich. Ein häufiger Grund ist auch eine Verbiegung der Nasenscheidewand und/oder vergrößerte Nasenmuscheln.
Zunächst erfolgt bei uns die sorgsame Untersuchung der Nase um die individuelle Ursache Ihrer Beschwerden herauszufinden. Auch die Durchführung weiterer Untersuchungen wie z.B. Allergietest oder Röntgenuntersuchung kann erforderlich sein.
Die Therapie kann medikamentös sein, manchmal wird nach Ausschöpfen aller konservativen Möglichkeiten auch eine Operation erforderlich (z.B. Nasenscheidewandkorrektur, Nasenmuschelverkleinerung).
Ein Schwerpunkt in unseren Praxen ist Entdeckung sowie gegebenenfalls notwendige Behandlung der immer häufiger auftretenden allergologischen Erkrankungen.
Hierzu erfolgt nach einem Gespräch über Ihre Beschwerden zunächst die HNO-ärztliche Untersuchung. Dann erfolgen je nach Notwendigkeit ein Prick-Test (Allergietest an der Haut des Unterarmes) und ein RAST-Test (Allergenantikörper-Bestimmung über das Blut).
Wenn wir bei Ihnen Allergien festgestellt haben, besprechen wir mögliche Behandlungen. Diese erfolgt häufig als Hyposensibilisierungsbehandlung. Die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) ist eine Therapie, mit der sich Allergien langfristig behandeln lassen. Ziel ist es, das Immunsystem an die allergieauslösenden Stoffe zu gewöhnen und dadurch die Beschwerden deutlich zu verringern.
Bis die Hyposensibilisierung wirkt, ist meist eine individuelle begleitende Therapie erforderlich.
Zu große Mandeln bei Kindern führen häufig zu nächtlicher Schnarchatmung,
manchmal sogar mit nächtlichen Atemaussetzern. Diese stören massiv den kindlichen Schlaf und können dazu führen, dass die Kinder am Tag müde, schlechter aufnahmefähig und unruhig sein können. Dies kann zu einer
allgemeinen Störung der kindlichen Entwicklung führen. Auch können zu große Mandeln zu Wasser hinter dem Trommelfell (Paukenerguss) bei Kindern führen und eine Hörminderung verursachen.
Falls eine operative Verkleinerung der Mandeln erforderlich ist, führen wir diese in der Regel ambulant mittels Laser im OP-Zentrum Vest durch. So erreichen wir eine blutungs- und schmerzarme Behandlung, eine verbesserte Wundheilung und sehr gute postoperative Ergebnisse.